Erfolgreiche Fütterung der Saugferkel

Grundstein für eine erfolgreiche Ferkelaufzucht und somit für einheitliche, frohwüchsige und vitale Ferkel ist die störungsfreie Entwicklung der Saugferkel in der Säugephase. Durch den Zuchtfortschritt hin zu immer größeren Würfen mit tendenziell geringeren Geburtsgewichten und großen Gewichtsunterschieden innerhalb eines Wurfes gestaltet sich diese Phase zunehmend als Herausforderung. Um jedoch auch bei großen Würfen möglichst viele der geborenen Ferkel zu hohen Absetzgewichten zu bringen, möchten wir Ihnen in diesem Ratgeber einige Tipps zur Hand geben, wie Sie die Fütterung Ihrer Saugferkel erfolgreich gestalten.

Welche Bedeutung hat die Kolostrumaufnahme für die Leistung der Ferkel?

Im Laufe der Jahre hat sich der Zuchtfortschritt in der modernen Sauenhaltung in Richtung Fruchtbarkeit und Wurfgröße entwickelt. Die optimale Aufzucht von Würfen einer heute nicht unüblichen Größe von 16-20 lebend geborenen Ferkeln, stellt höchste Ansprüche an das Betriebsmanagement, da Sauen mit im Schnitt 14-16 Zitzen bei solchen Wurfgrößen an ihre natürlichen Grenzen gelangen. Dies beginnt bereits bei der Geburt der Ferkel und der Versorgung mit der überlebenswichtigen Biestmilch.

Bedingt durch den Aufbau der Plazenta der Sau können während der Trächtigkeit keine mütterlichen Antikörper auf die Ferkel übertragen werden. Die passive Immunisierung erfolgt ausschließlich über die Biestmilch. Dabei muss beachtet werden, dass einerseits die Konzentration der Antikörper im Kolostrum in den ersten Stunden nach der Geburt stark absinkt und andererseits diese großen Eiweißkörper nur innerhalb der ersten ca. 12-24 Stunden die Darmbarriere der Ferkel passieren können. Schwache und letztgeborene Ferkel sind dabei doppelt benachteiligt, da gerade die hinteren Zitzen weniger Milch liefern und oftmals auch nur diese von den schwächsten Ferkeln erreicht werden. Daher sollten Sie nach der Geburt umgehend dafür sorgen, dass alle Ferkel so schnell wie möglich zur Aufnahme von ausreichend (ca. 200 ml pro Ferkel) Kolostrum kommen. Eine Möglichkeit, dies auch für die letztgeborenen Ferkel des Wurfes sicher zu ermöglichen, ist das sogenannte „Split Suckling“. Beim Split Suckling wird der Wurf in starke und schwache Ferkel aufgeteilt und jede der beiden Gruppen zeitweise im Ferkelnest von der Sau abgetrennt, sodass die jeweils andere Gruppe in Ruhe säugen kann. Dabei sollte jedes Ferkel maximal zwei Stunden von der Sau getrennt werden.

Nimmt ein Ferkel zu wenig Biestmilch zu sich, steigt seine Anfälligkeit gegenüber Krankheiten und Verdauungsstörungen, wie Coli-Durchfällen, drastisch an. Die schlechtversorgten Tiere bleiben in ihrer Entwicklung zurück und sind aufgrund der dauerhaften Ausscheidung von Erregern ein Risikofaktor für die Wurfgeschwister. In Folge kommt es zu schlechteren Wachstumsleistungen und höheren Verlustraten während der Säuge- und auch noch während der Aufzuchtperiode. Unfitte Ferkel haben darüber hinaus ein deutlich höheres Erdrückungsrisiko. Die ersten Lebensstunden sind somit entscheidend für das Überleben der Ferkel. Stellen Sie daher sicher, dass Ihre Sauen ausreichend Biestmilch von optimaler Qualität geben. Ihre Ferkel können nicht genug davon bekommen!

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Wie erhöht eine Beifütterung mit Milchaustauscher die Absetzgewichte der Ferkel?

Sauen geben im Durchschnitt etwa 10-12 kg Milch am Tag. Dies ist in vielen Fällen ausreichend für eine erfolgreiche Aufzucht der Saugferkel. Bei besonders großen Würfen stößt die Milchleistung der Tiere jedoch an seine Grenzen. Durch die große Konkurrenz der Wurfgeschwister untereinander steht jedem Ferkel weniger Milch zur Verfügung. Eine Steigerung der Milchleistung der Sau wäre zwar denkbar, geht jedoch auf Kosten ihrer Körperreserven und hat somit einen negativen Effekt auf die Wiederbelegung. Hinzu kommt, dass die Ferkel bei geringen Geburtsgewichten einen noch höheren Milchbedarf haben, um bei gleicher Säugezeit das gewünschte Absetzgewicht der Ferkel zu erreichen. Sollen die Ferkel von 1 kg Geburtsgewicht mit 8 kg abgesetzt werden, müssen sie bei vierwöchiger Säugedauer etwa 250 Gramm täglich zunehmen. Hingegen müssen Ferkel, die bei der Geburt doppelt so schwer sind, nur ca. 200 Gramm pro Tag zunehmen.

Daraus kann man ableiten, dass wenn die Anzahl der Ferkel des Wurfs die Anzahl der Zitzen der Sau übersteigt, Sie Maßnahmen ergreifen müssen, damit alle Ferkel adäquat mit Milch versorgt werden können. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten, die alle ihre Vor- und Nachteile haben.

Eine naheliegende Maßnahme ist es, einen Wurfausgleich durchzuführen, also Ferkel von großen Würfen gleichmäßig auf Sauen mit kleineren Würfen zu verteilen. Dies sollte jedoch erst nach der Kolostrumaufnahme bei der Mutter erfolgen und sollte sich nach Möglichkeit auf ein Abferkelabteil beschränken, um eine potenzielle Verschleppung von Erregern auf ein Minimum zu begrenzen. Weitere Wege, „überzählige“ Ferkel aufzuziehen, sind das Umsetzen zu Ammensauen, was allerdings nicht in jedem Produktionsrhythmus möglich ist, und eine zusätzliche Belastung für die Amme darstellt, sowie die mutterlose Aufzucht mit künstlichen Ammen, welche einen beträchtlichen Arbeits- und somit Kostenaufwand darstellt.

Eine gut umsetzbare Alternative ist die frühzeitige Beifütterung der Ferkel mit Milchaustauscher ab dem 2. Lebenstag. Dies kann über verschiedene auf dem Markt verfügbare, technische Lösungen (Tassen-Systeme) oder einfach über eine flache Schale auf dem Buchtenboden erfolgen. Bei dieser frühen Beifütterung sind mehrere Punkte zu beachten. Eine große Rolle spielt hierbei die Qualität des Milchaustauschers. Dieser sollte auf Basis von Milchprodukten, insbesondere Magermilchpulver, gestaltet sein, da das Verdauungssystem des jungen Ferkels darauf spezialisiert ist. Wie in Abbildung 1 zu sehen ist, sind während der Säugeperiode ausschließlich Enzyme zur Spaltung von Milchzucker, kurzkettigen Fetten und Proteinen aktiv. Milchaustauscher auf pflanzlicher Basis sind für die jungen Ferkel schlecht verdaulich und resultieren in Durchfall, reduzierter Milchaufnahme und einem Rückgang der täglichen Zunahmen. Weiterhin sollten Sie den Milchaustauscher bis maximal eine Woche vor dem Absetzen verfüttern, damit sich die Ferkel vorher auf die Aufnahme von Festfutter gewöhnen können.

Zuletzt ist eine gute Hygiene das A und O beim Einsatz einer Milchaustauschertränke. So müssen die Tränkeschalen täglich gereinigt werden und es dürfen sich keine Rückstände in den Leitungen bilden. Sie möchten Ihren Stall sauber & hygienisch halten? 👉 Entdecken Sie jetzt Desan, das natürliche & universell einsetzbare Stallhygienemittel zum Einstreuen.

Durch die Beifütterung von Milchaustauscher ist eine durchweg höhere Energie-, bzw. Trockenmasseaufnahme in der Säugezeit zu erreichen. Dies resultiert in ca. 500 g höheren Zunahmen der Ferkel über die gesamte Fütterungsdauer des Milchaustauschers gegenüber einem Verzicht auf Beifütterung. Des Weiteren können die Verlustraten in der Säugeperiode dadurch um bis zu 20 % reduziert werden. Somit tun Sie sowohl Ihren Saugferkeln als auch Ihren Sauen und somit am Ende sich selbst einen Gefallen, wenn Sie diese in der frühen Säugephase mit zusätzlicher Milch unterstützen!

Kennen Sie schon die beiden Milchaustauscher PiggiMil und Premiumstart von ActivePro?

Produktsack ActivePro AlphaExpert Ferkel

PiggiMil ist ein Milchaustauschfuttermittel für Ferkel ab dem 2. Lebenstag:

  • Die Zusammensetzung rein aus Milchbestandteilen gewährleisten eine hochwertige Versorgung der Ferkel und reduziert somit Verluste in der Säugezeit
  • Eine ausgezeichnete Löslichkeit garantiert die problemlose Anwendung in automatischen Tränkesystemen.
Produktsack ActivePro AlphaPlus Ferkel Phase 01

Premiumstart ist ein mehliger Prestarter für Saugferkel und früh abgesetzte Ferkel

Premiumstart hat durch seine ausgewählten Komponenten eine hohe Lockwirkung zur Stimulierung der Futteraufnahme. Dies begünstigt sorgloses Absetzen durch gute Vorbereitung auf Festfutteraufnahme und Enzymtraining.

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Premiumstart ist ein mehliger Prestarter für Saugferkel und früh abgesetzte Ferkel

Premiumstart hat durch seine ausgewählten Komponenten eine hohe Lockwirkung zur Stimulierung der Futteraufnahme. Dies begünstigt sorgloses Absetzen durch gute Vorbereitung auf Festfutteraufnahme und Enzymtraining.

Warum müssen die Ferkel frühzeitig an Festfutter gewöhnt werden?

Ein grundlegendes Ziel der Aufzucht während der Säugeperiode ist es, die Saugferkel an die Aufnahme von Festfutter und somit auf das Absetzen und den damit verbundenen Futterwechsel vorzubereiten. Dies ist notwendig, da das Verdauungssystem der Ferkel zunächst auf die Verdauung von Milch ausgerichtet ist. Die Produktion von Enzymen zur Spaltung von Stärke und pflanzlichen Proteinen und Fetten wird erst mit zunehmendem Alter und Gewöhnung der Tiere an diese Futtermittel gesteigert (siehe Abbildung 1). Gleiches gilt für die Produktion der Magensäure, welche für die Proteinverdauung essenziell ist. Das heißt, die Saugferkel müssen während das Verdauen von pflanzlicher Nahrung „lernen“. Dabei wird die Enzymproduktion von der frühen Beifütterung von Prestarter an die Ferkel angeregt.

Die Abbildung zeigt die Veränderung der Enzymaktivität im Verdauungstrakt wachsender Ferkel

Abbildung 1: Veränderung der Enzymaktivität im Verdauungstrakt wachsender Ferkel

Die Anforderungen an einen Ferkelstarter sind hoch. Um die Verdauungskapazität der Ferkel nicht zu überfordern, müssen unbedingt fein vermahlene, hochverdauliche Komponenten eingesetzt werden. Im Prestarter enthaltene Futtersäuren unterstützen die Verdaulichkeit zusätzlich, indem sie für einen niedrigen pH-Wert im Magen der Ferkel sorgen. Darüber hinaus sollte ein Starterfutter geringe Rohproteingehalte aufweisen, damit die wichtige Magensäure nicht unnötigerweise gepuffert wird. Besonders hochwertige Proteinquellen sind Magermilch- oder Molkenpulver, hydrolysiertes Blutplasma sowie Kartoffeleiweiß. Diese liefern alle Aminosäuren, die für ein optimales Wachstum der Ferkel notwendig sind und sind darüber hinaus besonders schmackhaft. Allerdings haben diese Komponenten den Nachteil, dass sie für die Vorbereitung auf das Absetzen und die Weiterentwicklung des Verdauungstrakts zur Verwertung einer Getreide-Soja Mischung wenig beitragen. Daher sollte in einem Prestarter für Ferkel aufgeschlossenes Getreide ein fester Bestandteil sein. Ein intensiver Aufschluss zerstört die kompakten Stärkestrukturen des Getreides und gewährleistet somit eine hohe Verdaulichkeit. Haferflocken eignen sich aufgrund ihrer hohen Schmackhaftigkeit besonders gut für den Einsatz im Starterfutter und sorgen für eine hohe Futteraufnahme der Ferkel. Eine weitere wichtige Komponente eines Starterfutters ist fermentierbare Rohfaser. Diese dient den positiven Darmbakterien als Nahrung, was dazu führt, dass Schadkeime unterdrückt werden und somit das Durchfallrisiko sinkt. Außerdem wirken sich die Fermentationsprodukte positiv auf das Wachstum der Darmzotten aus und verbessern damit die Nährstoffaufnahme aus dem Futter. Zusätzlich wird durch die Rohfaser die Kapazität des Verdauungstraktes erhöht, wodurch die Ferkel mehr Futter aufnehmen können.

Um die Ferkel bestmöglich an die Futteraufnahme zu gewöhnen, sollten Sie so früh wie möglich mit der Beifütterung des Prestarters beginnen. Dies kann bereits ab dem vierten Lebenstag erfolgen. Die Platzierung des Futtertroges in der Kopfnähe der Sau bietet den Vorteil, dass die Ferkel das Fressverhalten von ihrer Mutter erlernen können und durch das Fressen der Sau selbst zum Fressen angeregt werden.

Kennen Sie schon die beiden Prestarter Active 2-100 und Efficient 2-100 von ActivePro?

Produktsack ActivePro AlphaPlus Ferkel Phase 01

Active 2-100 ist ein mehlförmiges Premium-Lockfutter für Ferkel ab dem 4. Lebenstag zur Gewöhnung an die Aufnahme von Festfutter

  • Die hohe Schmackhaftigtkeit fördert eine sehr gute Futteraufnahme in der Säugezeit und damit die Gewichtsentwicklung der Ferkel.
  • Hochverdauliche Protein- und Stärkequellen sorgen bereits sehr früh in der Säugezeit für Enzymtraining und fördern damit die Entwicklung des Verdauungstrakts zum Hochleistungstier.
Produktsack ActivePro Alpha Ferkel Phase 01

Efficient 2-100 ist ein gekrümelter Prestarter für Ferkel ab der 1. Lebenswoche (besonders für Betriebe mit 4-wöchiger Säugezeit)

  • Durch seine Zusammensetzung unterstützt Efficient 2-100 die positive Entwicklung des Magen-Darm-Trakts von Saugferkeln und unterstützt so das sorglose Absetzen durch geringes Durchfallrisiko.
  • Durch die gekrümelte Struktur ist Efficient 2-100 automatentauglich und kann mühelos über das Absetzen gefüttert werden.

Auch eine mehrmalige frische Vorlage am Tag wirkt sich positiv auf die Futteraufnahme der Ferkel aus. Den wichtigsten Einfluss hat jedoch die Schmackhaftigkeit des Futters, denn nur was schmeckt, wird auch gefressen! Süße Komponenten werden von Ferkeln bevorzugt gefressen. Bitteren Geschmack des Futters gilt es unbedingt zu vermeiden. Eine ausreichende Beifutteraufnahme im Abferkelstall ist entscheidend, da nur so die Verdauungsenzyme trainiert und dadurch eine stabile Futteraufnahme und Verdauung nach dem Absetzen sichergestellt werden kann. Sorgen Sie auch dafür, dass den Ferkeln bereits in den ersten Lebenstagen Tränkwasser in bester Qualität frei zur Verfügung steht und die Ferkel das Saufen lernen. Denn eine hohe Wasseraufnahme unterstützt eine hohe Futteraufnahme zusätzlich. Folgende Orientierungswerte geben einen Anhaltspunkt für die Beifutteraufnahme in der Säugezeit:

Orientierungswerte zur Futteraufnahme in der gesamten Säugezeit in Gramm / Tier
3-wöchige Säugezeit 4-wöchige Säugezeit
Tag Minimum Optimum Tag Minimum Optimum
2-21 200 g 400 g 2-28 400 g 800 g

Eine hohe Festfutteraufnahme während der Säugeperiode erleichtert den Ferkeln die Phase des Absetzens mit dem Entzug der Milch und der Futterumstellung. Stellen Sie sicher, dass möglichst alle Ferkel in dieser Zeit bereits das Fressen lernen und dokumentieren Sie die verbrauchten Futtermengen, um sich zu vergewissern, dass die Tiere bis zum Absetzen ausreichend gefressen haben. Somit stellen Sie die Weichen für ein stressfreies Absetzen und eine erfolgreiche Aufzucht!

Eine hohe Festfutteraufnahme während der Säugeperiode erleichtert den Ferkeln die Phase des Absetzens mit dem Entzug der Milch und der Futterumstellung. Stellen Sie sicher, dass möglichst alle Ferkel in dieser Zeit bereits das Fressen lernen und dokumentieren Sie die verbrauchten Futtermengen, um sich zu vergewissern, dass die Tiere bis zum Absetzen ausreichend gefressen haben. Somit stellen Sie die Weichen für ein stressfreies Absetzen und eine erfolgreiche Aufzucht!

Die Anforderungen an einen Ferkelstarter sind hoch. Um die Verdauungskapazität der Ferkel nicht zu überfordern, müssen unbedingt fein vermahlene, hochverdauliche Komponenten eingesetzt werden. Im Prestarter enthaltene Futtersäuren unterstützen die Verdaulichkeit zusätzlich, indem sie für einen niedrigen pH-Wert im Magen der Ferkel sorgen. Darüber hinaus sollte ein Starterfutter geringe Rohproteingehalte aufweisen, damit die wichtige Magensäure nicht unnötigerweise gepuffert wird. Besonders hochwertige Proteinquellen sind Magermilch- oder Molkenpulver, hydrolysiertes Blutplasma sowie Kartoffeleiweiß. Diese liefern alle Aminosäuren, die für ein optimales Wachstum der Ferkel notwendig sind und sind darüber hinaus besonders schmackhaft. Allerdings haben diese Komponenten den Nachteil, dass sie für die Vorbereitung auf das Absetzen und die Weiterentwicklung des Verdauungstrakts zur Verwertung einer Getreide-Soja Mischung wenig beitragen. Daher sollte in einem Prestarter aufgeschlossenes Getreide ein fester Bestandteil sein. Ein intensiver Aufschluss zerstört die kompakten Stärkestrukturen des Getreides und gewährleistet somit eine hohe Verdaulichkeit. Haferflocken eignen sich aufgrund ihrer hohen Schmackhaftigkeit besonders gut für den Einsatz im Starterfutter und sorgen für eine hohe Futteraufnahme. Eine weitere wichtige Komponente eines Starterfutters ist fermentierbare Rohfaser. Diese dient den positiven Darmbakterien als Nahrung, was dazu führt, dass Schadkeime unterdrückt werden und somit das Durchfallrisiko sinkt. Außerdem wirken sich die Fermentationsprodukte positiv auf das Wachstum der Darmzotten aus und verbessern damit die Nährstoffaufnahme aus dem Futter. Zusätzlich wird durch die Rohfaser die Kapazität des Verdauungstraktes erhöht, wodurch die Ferkel mehr Futter aufnehmen können.

Um die Ferkel bestmöglich an die Futteraufnahme zu gewöhnen, sollten Sie so früh wie möglich mit der Beifütterung des Prestarters beginnen. Dies kann bereits ab dem vierten Lebenstag erfolgen. Die Platzierung des Futtertroges in der Kopfnähe der Sau bietet den Vorteil, dass die Ferkel das Fressverhalten von ihrer Mutter erlernen können und durch das Fressen der Sau selbst zum Fressen angeregt werden.

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Active 2-100 ist ein mehlförmiges Premium-Lockfutter für Ferkel ab dem 4. Lebenstag zur Gewöhnung an die Aufnahme von Festfutter

  • Die hohe Schmackhaftigtkeit fördert eine sehr gute Futteraufnahme in der Säugezeit und damit die Gewichtsentwicklung der Ferkel.
  • Hochverdauliche Protein- und Stärkequellen sorgen bereits sehr früh in der Säugezeit für Enzymtraining und fördern damit die Entwicklung des Verdauungstrakts zum Hochleistungstier.

Efficient 2-100 ist ein gekrümelter Basis-Prestarter für Ferkel ab der 1. Lebenswoche (besonders für Betriebe mit 4-wöchiger Säugezeit)

  • Durch seine Zusammensetzung unterstützt Efficient 2-100 die positive Entwicklung des Magen-Darm-Trakts von Saugferkeln und unterstützt so das sorglose Absetzen durch geringes Durchfallrisiko.
  • Durch die gekrümelte Struktur ist Efficient 2-100 automatentauglich und kann mühelos über das Absetzen gefüttert werden.

Auch eine mehrmalige frische Vorlage am Tag wirkt sich positiv auf die Futteraufnahme aus. Den wichtigsten Einfluss hat jedoch die Schmackhaftigkeit des Futters, denn nur was schmeckt, wird auch gefressen! Süße Komponenten werden von Ferkeln bevorzugt gefressen. Bitteren Geschmack des Futters gilt es unbedingt zu vermeiden. Eine ausreichende Beifutteraufnahme im Abferkelstall ist entscheidend, da nur so die Verdauungsenzyme trainiert und dadurch eine stabile Futteraufnahme und Verdauung nach dem Absetzen sichergestellt werden kann. Sorgen Sie auch dafür, dass den Ferkeln bereits in den ersten Lebenstagen Tränkwasser in bester Qualität frei zur Verfügung steht und die Ferkel das Saufen lernen. Denn eine hohe Wasseraufnahme unterstützt eine hohe Futteraufnahme zusätzlich. Folgende Orientierungswerte geben einen Anhaltspunkt für die Beifutteraufnahme in der Säugezeit:

Orientierungswerte zur Futteraufnahme in der gesamten Säugezeit in Gramm / Tier
3-wöchige Säugezeit
Tag Minimum Optimum
2-21 200 g 400 g
4-wöchige Säugezeit
Tag Minimum Optimum
2-28 400 g 800 g

Eine hohe Festfutteraufnahme während der Säugeperiode erleichtert den Ferkeln die Phase des Absetzens mit dem Entzug der Milch und der Futterumstellung. Stellen Sie sicher, dass möglichst alle Ferkel in dieser Zeit bereits das Fressen lernen und dokumentieren Sie die verbrauchten Futtermengen, um sich zu vergewissern, dass die Tiere bis zum Absetzen ausreichend gefressen haben. Somit stellen Sie die Weichen für ein stressfreies Absetzen und eine erfolgreiche Aufzucht!

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Fazit

Das wesentliche Ziel der Aufzucht von Saugferkeln ist es, auch bei großen Würfen hohe Absetzgewichte bei gleichzeitig niedrigen Ferkelverlusten zu erreichen. Dazu ist einerseits die sichere Biestmilchversorgung aller Ferkel entscheidend, und andererseits eine frühzeitige Beifütterung mit hochwertigem Milchaustauscher.

Diese kann als gut umsetzbare Alternative zu Ammensauen bereits ab dem 2. Lebenstag eingesetzt werden. Hierdurch wird die Sau entlastet und gewährleistet eine hohe Nährstoffversorgung aller Ferkel.

Eine große Rolle bei der Auswahl des Milchaustauschers spielt die Qualität. Dieser sollte auf Basis von Milchprodukten, insbesondere Magermilchpulver, gestaltet sein, da das Verdauungssystem des jungen Ferkels darauf spezialisiert ist.

Im weiteren Verlauf fördert eine frühzeitige Beifütterung mit Festfutter die Entwicklung des Verdauungstraktes der Ferkel und trainiert diesen für die Futterumstellung beim Absetzen.

Die Saugferkel müssen hierbei das Verdauen von pflanzlicher Nahrung „lernen“.

Wichtig bei der Auswahl von Prestartern ist die feine Vermahlung und der Inhalt von hochverdaulichen Komponenten. Eingemischte Futtersäuren unterstützen die Verdaulichkeit. Um Schadkeime im Verdauungstrakt der Saugferkel zu vermeiden und das Durchfallrisiko zu reduzieren wirken fermentierbare Rohfaser diesen Problematiken entgegen.

Wichtig für den Erfolg in der Saugferkelfütterung ist, so früh wie möglich mit der Beifütterung des Prestarters beginnen. Dies kann bereits ab dem vierten Lebenstag erfolgen. Auch eine mehrmalige frische Vorlage am Tag wirkt sich positiv auf die Futteraufnahme der Ferkel und somit auf die Wachstumsleistung aus.

Weitere Informationen dazu finden Sie in unserem Ratgeber zu unserem Phasenkonzept oder kontaktieren Sie uns einfach direkt!

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